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Channel: mit Spürsinn fotografieren » Gifhorner Straße
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Spürsinn fünf Jahre später …

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Vor nunmehr fast 5 Jahren betrat Spürsinn den Endverbrauchermarkt in der Analogfotografie. Mittlerweile ist es zur schönen Tradition geworden, die vergangenen Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. Dies dient auch dazu, den heutigen Standpunkt besser zu bestimmen. Eigentlich ist es eine Navigation, ein Feststellen, wo Spürsinn heute steht. So wie sich der Markt der Analogfotografie verändert, wandelt sich auch Spürsinn.

Die grundlegenden Fakten sind bekannt. Anfang 2009 ging die Spürsinn-Gruppe als Versandhändler an den Endverbrauchermarkt für analoge Film- und Chemieprodukte. Schneller als gedacht kamen die ersten Erfolge, eine recht große Bekanntheit und das Lagersortiment wuchs erheblich. Schon Ende 2009 waren die ursprünglichen Geschäftsräume zu klein und ein großer Umzug nach Braunschweig – einem Zentrum der deutschen Fotografie – stand an. Dieser Umzug wurde möglich, da Büro- und Lagerräume auf dem ehemaligen Rollei-Gelände angeboten wurden. Jedoch wieder schneller als gedacht wurden diese Räumlichkeiten zu klein und ein weiterer Umzug wurde Anfang 2011 notwendig. Gleichzeitig mit dem Umzug wurden Gelegenheiten für die Erweiterung des Spürsinn-Spektrums geschaffen. Die schon Mitte 2010 eingerichtete Fertigungsstätte von Fotochemie in der Nähe von Dresden wurde im gleichen Zug erweitert. Alle Einzelschritte auf dem Weg bis heute noch einmal aufzuzählen, wäre an dieser Stelle zu viel, zumal die Zeichen immer weiter in Richtung Wachstum gingen. Lassen wir einfach die Vergangenheit im Zeitraffer ablaufen.

Im Jahr 2011 wurde das Workshop-Angebot erweitert. 2012 wurde eine Galerie für analoge Fotokunst mit einem beständigem Ausstellungskonzept errichtet, Fotokunst kann vor Ort oder über Internet gekauft werden, ein Ladengeschäft in der Gifhorner Straße 148, Braunschweig, installiert, ein Forschungslabor für Fotochemie eingerichtet und die Chemieabfüllung auch für Drittanbieter erweitert und geöffnet. 2013 kam dann der große Schritt in die Zukunft – das hauseigene Fotolabor wurde komplettiert und auch als Miet-Dunkelkammer geöffnet, die Chemieproduktion des Dresdener Standortes wurde erweitert und modernisiert – heute sind wir in der Lage, von kleinsten Ansatzmengen (kleiner 1 Liter) bis hin zum Großansatz (über 150 Liter) termingerecht in bester Qualität zu produzieren. Eigenmarken produzieren wir stets mit anschließender Qualitätskontrolle und datumsbezogener Chargennachführung. Nun sind wir auch in der Lage, sogar ungewöhnliche Fotochemikalien in kleinen Mengen zu fertigen – wie zum Beipiel Spezialitäten die keinen großen Markt haben, aber zum Erhalt der analogen Fotografie beitragen. All das sind Aktivitäten im Vordergrund, aber auch im Hintergrund hat sich einiges getan.

Ein ausschließlich auf das Analoge bezogener „Laden“ kann nur funktionieren, wenn die gesamte Abwicklung stimmig und sicher ist. Seit Anfang Oktober 2013 läuft die neue IT-Infrastruktur mit bekanntem Frontend im Internet und einer auf Customer Care abgestimmten Backend-Software (im objektorientierten Datenbank-Design), basierend auf einem gestaffelten Server-Park – und wenn einmal der Strom ausfallen sollte, sorgt ein zweistufiges Konzept für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, damit wir wenigstens noch eine Stunde ohne Unterbrechung weiter arbeiten können. Mehr kann man eigentlich nicht tun. Und alles nur, um den gewohnten Service zu bieten. Aber Analog ist immer noch analog. In so mancher kleinen Facette wird dies sichtbar. So wird zurzeit ein neuer Teil der Spürsinn-Galerie ans Laufen gebracht – in Kürze wird dieser Unternehmensteil zum eigenen Bereich, mit eigenem Verwaltungssystem. Da sich immer häufiger Sammler von Fotografika an uns wenden und sogar Kunst- und Sammlungsberatungen gewünscht werden, entsteht eine Werke-, Zertifikat- und Expertisen-Verwaltung.

An dieser Stelle, ein Resümee. Aus dem ehemals kleinen „Laden“, dem Versandhändler im Internet, ist deutlich mehr geworden – mehr als wir es uns ursprünglich erhofft hatten. Vieles ist in Bewegung im analogen Geschehen und alle Analogfotografen leben dies mit großer Freude und Leidenschaft aus. Um Eindrücke davon zu geben, veröffentlichen wir gelegentlich kleine Videos auf unserem youtube-Kanal. Die Analogfotografie ist heute so „angesagt“ wie seit langem nicht mehr. An dieser Stelle nun über Zukünftiges zu reden, ist gewiss nicht der richtige Zeitpunkt. Aber eines können wir jetzt schon verraten: Die moderne Analogfotografie ist längst nicht mehr der Siegelbewahrer des Gestrigen, sondern wieder Impulsgeber und Förderer der gesamten Fotografie. Spürsinn ist dabei nicht der Hauptakteur, aber mit Sicherheit ein aktiver Teilnehmer im fotografischen Geschehen.


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